Eine sehr persönliche Botschaft versteckte Antonín Dvořák in seinem Cellokonzert: ein Zitat aus seinem Lied »Lasst mich allein in meinen Träumen«. Es war das Lieblingslied seiner Schwägerin und einstigen Jugendliebe Josefina Kounicová. Während Dvořák in den USA an seinem Cellokonzert arbeitete, erfuhr er von ihrem Tod. Für Kian Soltani ist dieses Konzert voll schmerzlicher Sehnsucht und tiefer Trauer ein ganz besonderes Stück, von dem er überzeugt ist: »Dieses Werk wird mich mein Leben lang begleiten!« Dvořáks Cellokonzert kombiniert die deutsche Dirigentin Anja Bihlmaier, Chefdirigentin des Den Haager Residentie Orkest, mit einem neuen Werk der amerikanischen Komponistin Sarah Gibson und mit der von Arnold Schönberg arrangierten Orchesterfassung des ersten Klavierquartetts von Johannes Brahms. Otto Klemperer hatte dem im US-amerikanischen Exil lebenden Wiener den Auftrag dazu erteilt. Was Schönberg aus der Vorlage des von ihm hochverehrten Spätromantikers machte, wird gerne als Brahms’ »fünfte Symphonie« bezeichnet. Klemperer meinte sogar: »Man mag das Originalquartett gar nicht mehr hören, so schön klingt die Bearbeitung.«
Konzertdauer: ca. 2 ¼ Stunden