Barbara Hannigan ist eine Garantin für außergewöhnlich inspirierte Programmzusammenstellungen. Unter dem Motto »Gegensätze zwischen Natur und Großstadt« steht diese Werkauswahl, zu der die kanadische Sängerin und Dirigentin wieder einige selten gespielte Orchesterschätze geborgen hat. In seiner meisterhaft instrumentierten Preziose »Le Festin de l’Araignée« blickt Albert Roussel wie durch ein Vergrößerungsglas auf das, was in der Wiese kreucht und fleucht. Maurice Ravel präsentiert mit »Histoires naturelles « fünf prägnante Vignetten aus der Tierwelt, hier in einer Fassung für Bariton und Orchester. Im Gegensatz dazu beschreibt Benjamin Britten in seinen expressionistischen »Les Illuminations« Glanz und Schattenseiten der modernen City. Für eine frühe Großstadt des 18. Jahrhunderts schrieb Joseph Haydn seine letzte Symphonie und schuf damit eines der Gipfelwerke der Wiener Klassik.
Im Anschluss an das Konzert am 22. April gestaltet Barbara Hannigan zusammen mit Mitgliedern der Münchner Philharmoniker ein »MPHIL Late« in der Halle E. Sie wird Auszüge aus ihrem Album »Dance with Me« präsentieren, ebenso zu hören sein werden Klassiker aus Jazz und Pop für Streichquartett arrangiert von Bill Thorp mit dem »4PhilharMunich-Quartett«. Der Eintritt ist frei.
Konzertdauer: ca 2 Stunden