Die Frage nach der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft ist Thema in Paul Hindemiths Oper »Mathis der Maler« – eine Frage, die sich in Hindemiths eigener Biografie in verblüffender Parallelität widerspiegelt. Mit der als Nebenprodukt zur Oper über den Maler Matthias Grünewald entstandenen Symphonie geriet Hindemith unversehens ins Kreuzfeuer der Nationalsozialisten. Eine Hetzkampagne in der Presse führte schließlich zu einem Boykott seiner Werke und trieb den Komponisten ins Exil. Nicht einem Künstler, sondern der Natur und dem Landleben setzte Beethoven in seiner 6. Symphonie ein klangliches Denkmal. Im diametralen Gegensatz zur »Fünften« steht am Ende der »Pastorale « kein mitreißender Triumph, sondern ein schlichter »Hirtengesang« als Ausdruck der Harmonie zwischen Mensch und Natur.
Konzertdauer: ca. 1 ½ Stunden

Im Mittelpunkt der Oper »Mathis der Maler« von Paul Hindemith steht das Leben des Malers Matthias Grünewald zur turbulenten Zeit der Reformation und der Bauernkriege. Inspiriert zu diesem Werk wurde Hindemith durch die Bilder des Isenheimer Altars. Das Plakatmotiv greift drei prägende Ausschnitte aus den drei Teilen des Werks auf und setzt sie zu einem modernen Triptychon wieder zusammen.