Fast drei Minuten lang blickt das Kinopublikum auf ein schwarzes Standbild, während die sphärischen Klangflächen von György Ligetis »Atmosphères« durch den Saal wandern. Mit dieser Einstimmung auf die Auflösung von Zeit und Raum beginnt Stanley Kubricks filmisches Meisterwerk »2001: Odyssee im Weltraum«. Statt auf eigens komponierte Filmmusik zurückzugreifen, bediente sich Kubrick lieber bei großartig komponierter Konzertmusik. Igor Strawinsky fand mit seinem Violinkonzert einen eigenwilligen, fast schon heiteren Zugang zu der Gattung. Mit barocken und romantischen Stilanleihen spielt er mit den Hörerwartungen des Publikums, nur um das Vertraute dann ironisch zu durchbrechen. Interpretiert wird Prokofjews erstes Violinkonzert von Leonidas Kavakos, einem der versiertesten Violinvirtuosen der Gegenwart, der für seinen einzigartigen Geigenklang gerühmt wird. Der Weg zur Entstehung von Brahms’ erster Symphonie war lang und steinig, doch die Komposition seiner »Zweiten« ging schnell und leicht von der Hand. Seit der erfolgreichen Uraufführung 1877 gilt Brahms »pastorale« 2. Symphonie als sein beliebtestes symphonisches Werk, hier dirigiert vom zukünftigen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Lahav Shani.
Konzertdauer: ca. 2 Stunden